„Kultur die verbindet“ ist das Motto der Begine, dabei ist der Standort in Potsdamer Straße 139 mittlerweile Kult und weltweit bekannt. Immer wieder kommen Touristinnen, die besonders die Kneipe des Standortes nutzen wollen. Doch die Begine ist deutlich mehr, wie uns auf der unserer Sommertour durch die queeren Projekte Schönebergs erzählt wurde.
Barbara Hoyer ist seit Jahren Mitarbeiterin der Begine und heute Projektkoordinatorin. Sie hat 1986 die Gründung des Cafés und Kulturzentrums mitgemacht. Damals wurde das Haus von Frauen besetzt und selbst in Standgesetzt. Gedacht war es ursprünglich als Ort des Wohnens und Arbeitens. Heute findet man das Begine Kulturzentrum, die Kneipe, frauenpolitischen Projekte und Mieterinnen unter einem Dach.
Gemeinsam mit der Begine entwickelte sich auch das Publikum. Das umfassende Kulturprogramm wird ergänzt durch Gruppen von und für Frauen, die ähnliche Lebenserfahrung und Sozialisation hinter sich haben. Themen wie der demographische Wandel wird unter lesbischen Frauen diskutiert. Besonders stolz ist Barbara Hoyer auf die tolle Durchmischung von „Jung und Alt“ und das solidarische Miteinander. Für die Frauen ist die Begine mehr als Kulturzentrum oder Cafe. Hoyer beschreibt die Begine als Schutzraum in den sich immer wieder Frauen in Not zum Teil mit seelischen Erkrankungen flüchten. Sie begreift die Begine auch als Standort zur Vernetzung und Weitervermittlung, auf bestehende frauenpolitische Angebote greift sie da gern zurück.