Vor 100 Jahren starb Schönebergs Erster Bürgermeister Rudolph Wilde

Veröffentlicht am 21.10.2010 in Pressemitteilung
Gudrun Blankenburg

„Uns ist es ein Anliegen anlässlich des 100. Todestags von Rudolph Wilde sein Wirken für Schöneberg wieder zu beleben. Leider vergessen wir allzu häufig, dass unser Stadtteil eine bewegte Geschichte hat und sich viele Menschen um die Entwicklung der Stadt verdient gemacht haben.“ erläutert Gudrun Blankenburg, Bezirksverordnete der SPD-Fraktion.

Er machte Schöneberg zur Großstadt: Am 1.11.2010 jährt sich der einhundertste Todestag von Schönebergs Erstem Bürgermeister Rudolph Wilde (geboren 26.05.1857 in Deutsch-Krone, gestorben 01.11.1910 in Schöneberg).

Als die Landgemeinde Schöneberg im Kreis Teltow mit der Genehmigung seiner Allerhöchsten Majestät des Königs zum 1. April 1898 das Stadtrecht erlangte, wählte man im selben Jahr den Berliner Stadtrat Rudolph Wilde zum Ersten Bürgermeister der jungen Stadt Schöneberg.

Die ungeheure Vielfalt kommunaler Aufgaben der rasant anwachsenden Stadt Schöneberg meisterte Rudolph Wilde mit vorausschauendem Blick und unermüdlichem Fleiß, unterstützt durch eine liberale Stadtverordnetenversammlung. Klug versah er sich mit sachverständigen Mitarbeitern. Als professioneller Bürgermeister sah er die Ausweitung der kommunalen Aufgaben, die den städtischen Personalbedarf stetig steigen ließen und trieb die Planung eines größeren Rathauses voran. Dem Stadtbaurat Friedrich Gerlach übertrug er die Planung des Stadtparks. Unter seiner Führung wurde das Schöneberger Entwässerungssystem modernisiert und der Fortschritt eingeläutet mit der Gasversorgung zur Beleuchtung von Straßen und Wohnungen. Seine Bemühungen um die Gesundheitsvorsorge gipfelten im Bau des Auguste-Viktoria-Krankenhauses. In seine Amtszeit fallen der Bau von acht Gemeindeschulen und Gymnasien, deren Ausführung der Stadtbaurat Paul Egeling übernahm. Auch die Errichtung neuer Stadtviertel um den Viktoria-Luise-Platz und Bayerischen Platz gehen auf seine Unterstützung zurück.

Rudolph Wilde erkannte die Bedeutung der Geschwindigkeit für eine Großstadt und setzte sich mit Vehemenz für den U-Bahnbau in Schöneberg ein. Der erste Spatenstich zur ersten kommunalen U-Bahnlinie U4 zwischen den Stationen Hauptstraße (heute Innsbrucker Platz) und Nollendorfplatz wurde begeistert von der Bevölkerung umjubelt. Umso größer war die Trauer, als der beliebte Bürgermeister vier Wochen vor der Eröffnung der U-Bahnlinie am 1.11.1910 im 54. Lebensjahr plötzlich verstarb. Zwei Jahre zuvor war er von der Stadtverordnetenversammlung zum Oberbürgermeister Schönebergs auf Lebenszeit gewählt worden.

Rudolph Wilde erfuhr schon zu Lebzeiten höchste Wertschätzung. Die Trauerfeier für ihn wurde in der Aula der Hohenzollernschule in der Belziger Straße (heute Gustav-Langenscheidt-Schule) abgehalten. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof Eisackstraße. Der 1911 ihm zu Ehren benannte Rudolph-Wilde-Platz vor dem Rathaus Schöneberg wurde 1963 in John-F.-Kennedy-Platz umbenannt. Dafür trägt heute Schönebergs schönster Park den Namen Rudolph-Wilde-Park.

 
 

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