Berlins frühkindliches Bildungsystem eröffnet gute Chancen
Eine frühe und gezielte Förderung von Kindern im Vorschulalter gilt mittlerweile als Schlüssel zu besseren Bildungschancen und als ein Grundstein für die gesamte spätere Entwicklung. Kindertagesstätten kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.
In Tempelhof-Schöneberg gibt es derzeit ausreichend Kita-Plätze, aber der Zuzug von Familien in die attraktiven Kieze im Bezirk und die gestiegene Geburtenrate werden künftig für eine steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen sorgen. Nach dem jüngst vom Jugendamt vorgelegten Kita-Entwicklungsplan soll die Zahl der Kitaplätze deshalb weiter ausgebaut werden. „Dafür müssen auch mehr Fachkräfte ausgebildet werden, um den erwarteten Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern decken zu können“, so Familienstadträtin Angelika Schöttler.
Eltern wollen ihre Kinder aber nicht nur »versorgt« wissen – eine auch qualitativ gute Betreuung ist gefragt. Mit der Kita-Reform wurden vom Berliner Senat die Berliner Kindertagesstätten zu Bildungseinrichtungen weiterentwickelt, die vor- schulische Sprachförderung verbessert und mehr Personal pro Kind beschlossen.
Chancengerecht, durchlässig und beitragsfrei
Das Land Berlin investierte in den letzten Jahren viel Geld in die Kitas. So wurden 1.800 neue Stellen für Erzieherinnen und Erzieher eingerichtet und seit 2001 rund 16.000 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen. In Tempelhof-Schöneberg kamen allein in den letzten fünf Jahren über 1600 Plätze hinzu. Um allen Kindern den frühen Zugang zu Bildung zu ermöglichen, sind die letzten drei Kita-Jahre vor der Schule beitragsfrei. Eine kürzlich veröffentliche Studie der Bertelsmann-Stiftung stellt Berlin ein gutes Zeugnis aus: Im Jahr 2008 investierte Berlin 4.145 Euro in die Förderung jedes Kindes unter 6 Jahren – 1.367 Euro über dem bundesweiten Durchschnitt.
Die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg baut auch auf eine bessere Vernetzung. Die Kitas sollen zu Familienzentren ausgebaut werden. „Durch Kooperationen mit Musikschulen, Sportvereinen und Grundschulen im direkten Umfeld der Kitas werden Hürden zwischen den Bildungseinrichtungen abgebaut und das Betreuungsangebot erweitert. Die Übergänge sind leichter geworden. Wir haben schon viel erreicht“, zieht Jugendstädträtin Angelika Schöttler Bilanz.
Für die SPD Berlin hat Bildung eine hohe Priorität – denn nur sie ermöglicht Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe für alle.