Wasser im Becken – Wiese im Zaun

Veröffentlicht am 02.07.2011 in Informationen
Axel Seltz

Das Stadtbad Schöneberg hat bald wieder geöffnet, der Park nebenan bleibt zunächst eingezäunt.

Gleich zwei Baumaßnahmen entlang der Schöneberger Hauptstraße beschäftigen seit längerem sowohl Anwohnerinnen und Anwohner wie Politik: Die Sanierung des Stadtbads Schöneberg und die Umgestaltung des gleich angrenzenden Lassenparks.

Stadtbad bald wieder offen
Der Verkauf der Landesbank Berlin versetzte den Senat 2009 in die Lage, ein dringend benötigtes Bäder-Sanierungsprogramm aufzulegen. Auch das Stadtbad Schöneberg profitierte davon. Eigentlich sollte die sanierungsbedingte Schließung nur bis Herbst 2010 dauern. Doch dann musste ein Jahr Bauzeit drangehängt werden.

Während der Arbeiten hatten die Berliner Bäder Betriebe nicht erwartete Mängel entdeckt, die aus der letzten Sanierung in den 1990er Jahren stammten. Nur zwei Beispiele: Die Innenbecken waren undicht, Wasser tropfte an vielen Stellen heraus – an einer Stelle direkt auf die Hauptstromversorgung. Unter dem Außenbecken waren Hohlräume verblieben, so dass das Becken jederzeit hätte brechen können. Über kurz oder lang hätte das Bad gesperrt werden müssen. Die Beseitigung dieser Mängel zog erhebliche Zusatzkosten nach sich, aber Senat und Bäderbetriebe haben auch diese gestemmt.

Das Stadtbad soll nun mit dem Ende der Freibad-Saison im Herbst 2011 wieder geöffnet werden. Das freut nicht nur alle »normalen« Badegäste, sondern auch die Schulen und Vereine. Im Berliner Südwesten waren durch die zeitgleiche Schließung der Schwimmhalle Finckensteinallee – wo im Mai die Bauarbeiten begannen – die Trainingszeiten knapp geworden.

Lassenpark bleibt vorerst zu
Ein Kompromiss, der keiner ist und keinem hilft – so lässt sich das Ergebnis der »Runden Tische« zusammenfassen, die sich mit der Umgestaltung des Lassenparks beschäftigten. An zwei Terminen, zu denen jeweils etwa 40 Leute kamen, wurden die Vorschläge zweier Bürgerinitiativen und des Bezirksamtes diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass die Verkleinerung der Sonnen-Liegewiese der Hauptkritikpunkt der Bürgerinnen und Bürger war.

Eine realistische Lösung für den Park scheiterte dann aber daran, dass die Vorstellung einer Bürgerinitiative –mit Unterstützung
der Grünen und der CDU – gegen das Bezirksamt und die andere Bürgerinitiative durchgesetzt wurde. Ein erstes vorsichtiges
Nachgeben des Bezirksamts wurde dazu genutzt, das Ganze „Kompromiss“ zu nennen und gleich ein paar weiterhin strittige Punkte mit hinein zu formulieren. Dazu gehört, dass Radfahren weiterhin verboten bleiben soll.

Dennoch machte sich Bezirksstadtrat Oliver Schworck (SPD) zügig an die Arbeit und legte eine Umplanung vor, die die Mehrheitswünsche umsetzte – bis auf einen. Der halbfertige Weg kann aus haushaltsrechtlichen Gründen nicht zurückgebaut werden, so ein entsprechendes Gutachten des Rechtsamtes, das allen Beteiligten vorliegt. Grüne und CDU machten indes deutlich, dass sie den Baustopp erst aufheben wollen, wenn alles zu 100 Prozent umgesetzt wird. Für 20 Quadratmeter mehr Liegefläche wird die Wiese absehbar das ganze Jahr über eingezäunt bleiben. Die Parknutzer werden aus Wahlkampfgründen in eine Art Geiselhaft genommen. Aber eine gute Nachricht gibt es: Auf Antrag der SPD wurde wenigstens der Kinderspielplatz über einen provisorischenWeg wieder geöffnet.

Axel Seltz

 
 

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