Die Friedenauer Kammerkonzerte müssen erhalten bleiben. Dafür setzt sich die SPD-Fraktion in der BVV Tempelhof-Schöneberg ein.
Melanie Kühnemann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin: „Die Friedenauer Kammerkonzerte, begründet von dem Pianisten und Cembalisten Bradford Tracey und Rolf Junghanns, die dafür einen als Lagerraum benutzten Saal in der Friedenauer Isoldestraße mit eigenen Mitteln wieder herrichteten, finden seit fast 25 Jahren in regelmäßiger Folge statt. Sie haben sich mit ihrer besonders geglückten Verbindung vom Raum und Klang zu einem kulturellen Markenzeichen des Bezirks entwickelt. Die Finanzierung der Saalmiete wurde seit längerem durch einen Vertrag mit der Universität der Künste (UdK) gesichert, die den Saal für den Übungsbetrieb und Examenskonzerte nutzt.“
Die Kooperation mit der UdK habe zum Ende 2009 auf deren Betreiben aufgegeben werden müssen, so Kühnemann. Für die ehrenamtliche Arbeit der Gesellschaft der Freunde der Friedenauer Kammerkonzerte e.V. sei dies ein schwerer Schlag. Die Saalmiete von etwa 24.000 Euro könne keinesfalls alleine von dem Verein getragen werden.
Kühnemann weiter: „Ziel unser Bemühungen muss sein, dass wir diesen über die Grenzen des Bezirkes bekannten Ort für die Musik erhalten. Leider sind die finanziellen Ressourcen des Bezirks begrenzt, so dass wir den Stadtrat für Bildung und Kultur in einer Beschlussempfehlung des Kulturausschusses auffordern, sich bei dem Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten des Senats von Berlin um finanzielle Mittel oder eine andere Unterstützung, die die Mietkosten deckt, zu bemühen.“
Denkbar sei vieles, hier gelte es, kreative Nutzungsmöglichkeiten zu prüfen. Vorstellbar sei zum Beispiel der Probenbetrieb durch Musikinstitutionen wie die Staatsoper.
Kühnemann abschließend: „Für die SPD Fraktion ist der Verlust des schönen Saales für die Musik nicht hinnehmbar. Wir werden deshalb alles tun, um diesen wichtigen Ort der Kultur im Bezirk dauerhaft zu erhalten“
