Nicht in Tempelhof-Schöneberg: Fahrräder im Parkhafen (hier: Bergmannstraße) -Autos haben weiter Vorrang-
Im Rahmen der Beantwortung einer kleinen Anfrage zum Fortgang des von der BVV bereits im November 2014 beschlossenen Einbaus von Fahrradbügeln in einem Parkhafen in der Manfred-von-Richthofen-Straße (Drucksache 1305/XIX) teilte CDU-Stadtrat Krüger dem Bezirksverordneten Christoph Götz (SPD) mit, dass dies nicht in der vorgesehen kostengünstigen Form erfolgen könne. Der betreffende Bereich müsse vielmehr zunächst aufwändig mit einem Bord umfasst und zu einem Gehweg umgestaltet werden - wofür das Geld aber fehle. Eine Begründung für diese bauliche Notwendigkeit bleibt Krüger schuldig.
Christoph Götz, Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Tempelhof-Schöneberg: „Es war gerade die Intention des BVV-Beschlusses, kostengünstig eine Lösung des Fahrradstellplatzproblems beispielhaft an diesem Brennpunkt anbieten zu können. Fahrradbügel in Parkhäfen werden in anderen Bezirken bereits praktiziert, zum Beispiel in der Kreuzberger Bergmannstraße. Mit der Ansage des CDU-Stadtrats, dass der exemplarische Bereich aber zunächst in einen Gehweg umgestaltet werden müsse, ist die Idee für unseren Bezirk insgesamt praktisch tot, denn dafür fehlt derzeit und auch absehbar das Geld. Es bestätigt sich damit wieder einmal, dass mit der CDU keine zukunftsorientierte Verkehrspolitik zu machen ist.“
Die SPD-Fraktion ruft in Erinnerung, dass für jeden einzelnen KFZ-Stellplatz rund 10 Quadratmeter Straßenland vorzuhalten sind, auf denen alternativ bequem 5 Bügel für 10 Fahrräder Platz finden könnten. Gerade in beliebten Einkaufsstraßen könne damit eine echte Entlastung geschaffen werden. Zu viele auf den Gehwegen abgestellte Räder seien für Fußgänger außerdem ein Ärgernis.