Schwarz-Grün beschließt Baustopp im Lassen-Park

Veröffentlicht am 24.11.2010 in Pressemitteilung
Axel Seltz

Verschlafen, verantwortungslos, verschwenderisch.
Der Lassen-Park zwischen Haupt- und Belziger Straße wird gerne genutzt. Besonders im Sommer sind nicht nur die zwei Spielplätze beliebt, sondern die große Wiese ist zum Sonnenbaden, Spielen oder für ein Picknick gut besucht.

Der Lassen-Park ist außerdem eine beliebte Abkürzung für Fußgänger, die nicht durch die Dominicus- oder Eisenacher Straße um den ganzen riesigen Block gehen wollen, wenn sie zum Schwimmbad, zur Bibliothek, zum Einkaufen oder zur Kirche möchten. Das gleiche gilt für Radfahrer, die die kurze Verbindung ebenfalls schätzen, obwohl das Radfahren im Park eigentlich verboten ist.

Das Hauptärgernis im Park ist allerdings, dass er bei Regen regelmäßig absäuft, sprich sich von der Bibliothek bis zur Parkmitte große Schlammpfützen ergeben. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass es sich bei dem Parkgelände um ein eiszeitliches Sumpfloch handelt. Dem instabilen Boden verdankt der Park letztendlich sogar seine Existenz, ansonsten wäre er gewiss in einer der Spekulationswellen der letzten 120 Jahre bebaut worden. Die SPD-Fraktion Tempelhof-Schöneberg setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass die Wegeführung im Park den tatsächlichen Fußgängerbedürfnissen angepasst wird und dies nicht nur dort, wo bereits jetzt einige Gehwegplatten verlegt sind. Dort, wo sich bei Regen an der tiefsten Stelle des Parks der Schlamm sammelt, ist der Hauptnutzungsweg. Offiziell ist dort allerdings eine Rasenfläche und der Weg führt drumherum. Weiterhin hält es die SPD-Fraktion für eine Zumutung, dass vor der Theodor-Heuss-Bibliothek ebenfalls der Schlamm regelmäßig steht. Aus vielen Anfragen und Aufforderungen ist der SPD seit langem bekannt, dass sich viele Radler wünschen, durch den Park fahren zu können, ohne Angst vor dem Ordnungsamt haben zu müssen. Matschwege im Lassenpark Um die Wege so zu sanieren, dass sie nicht nach kurzer Zeit wieder im Sumpfloch versinken, ist eine Asphaltierung ebenso nötig wie eine Entwässerung. Letztere geschieht durch eine Regenwasser-Versickerung über sogenannte Rigolen. Damit der Weg durch den Park auch für Radfahrer freigegeben werden kann, ist an einigen Stellen dessen Verbreiterung um einen Meter notwendig, damit sich Radler und Spaziergänger nicht gefährlich ins Gehege kommen. An anderen Stellen kann die Wegeführung zurückgebaut werden, so dass unter dem Strich sogar etwas Grün hinzukommt. Nach Jahren des Wartens ist der Lassen-Park jetzt auf der Prioritätenliste soweit vorgerückt, dass eine Sanierung des Wegenetzes endlich finanziert werden kann. Der für Grünflächen zuständige Stadtrat Oliver Schworck (SPD) unterrichtete den Grünausschuss der BVV zweimal, im Oktober und im November, im “Bericht aus der Verwaltung” über den anstehenden Beginn eines kleinen ersten Bauabschnitts an der Belziger Straße. Der Ausschuss nahm die Berichte ohne weitere Wortmeldung zur Kenntnis. Die Bauarbeiten begannen vor zwei Wochen. In der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 17. November überraschte die Fraktion Bündnis90/Grüne die Öffentlichkeit mit einem Dringlichkeitsantrag “Sofort Baustopp im Lassenpark!”. Begründung des verantwortlichen Bezirksverordneten Ulrich Hauschild: “Die Planung für die umfangreichen Baumaßnahmen im Heinrich-Lassen-Park sind dem zuständigen Ausschuss (UNV) nicht vorgestellt worden.” Dies solle nun ausführlich nachgeholt werden, solange seien die Baumaßnahmen zu stoppen. In der Sitzung des BVV-Ausschusses für Grünanlagen am 22. November wurde das Thema Lassenpark erneut breit diskutiert. Das Bezirksamt erläuterte die Pläne zur Sanierung des Parks und konnte bereits zusagen, dass wieder Hecken und Büsche den Park zur Belziger Straße begrenzen werden. Übrig geblieben ist, dass sich die Grünen mit Unterstützung der CDU wünschen, dass die Verwendung von Asphalt auf den Wegen noch einmal dahin gehend geprüft werden soll, ob es nicht geeignete und bezahlbare Alternativen gäbe. Stadtrat Schworck hatte bereits vorher erläutert, dass eine sogenannte wassergebundene Decke keinen Sinn mache, wenn der sumpfige Untergrund keine Versickerung zulasse. Es wurde im Laufe der Diskussion deutlich, dass die Grünen im Material Asphalt das Böse schlechthin sahen und die CDU die Gelegenheit nutzen wollte, dem Stadtrat eins auszuwischen. Beide stimmten denn auch einem Antrag zu, den Baustopp aufrecht zu erhalten, bis die Asphaltfrage ein weiteres Mal geprüft wurde. Der SPD-Bezirksverordnete Axel Seltz wiederholt daher seine Zusammenfassung dessen, was ein Baustopp für die Anwohnerinnen und Anwohner bedeutet:
  • “Der Baustopp bedeutet, dass der Bauzaun wegen des Winterbeginns bis Ostern 2011 stehen bleibt.
  • Der Baustopp bedeutet, dass der Kleinkinderspielplatz bis Ostern geschlossen bleibt.
  • Der Baustopp bedeutet, dass die Finanzierung der Gesamtmaßnahme wackelt.
  • Der Baustopp bedeutet, dass sich, falls die Finanzierung gesichert werden kann, die Herstellung eines sicheren Weges ohne Matsch erheblich verzögert.
  • Der Baustopp bedeutet, dass die beauftragte Firma Regressansprüche aufmachen kann, die Geld kosten, ohne dem Bezirk etwas zu bringen. Dies kann man nur Verschwendung von Steuergeldern nennen.”
Axel Seltz, SPD: “Hier baden die Bürgerinnen und Bürger die Schlafmützigkeit der Grünen und die Sandkastenspielchen der CDU aus.”
 
 

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