Gesellen fallen nicht vom Himmel

Veröffentlicht am 04.09.2011 in Informationen

Mit Engagement und den richtigen Ideen sind beide Seiten Gewinner: Die Betriebe und die Auszubildenden

So vielfältig der Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist, so unterschiedlich können die Wege zu einer guten Berufsausbildung für Jugendliche sein. Unternehmen sowie Vereine beweisen hier ein hohes Maß an Engagement.

Genutzte Chancen
In der Pallasstraße 8-9 in Schöneberg, zwischen »Pallasseum« und Winterfeldtplatz, liegt das »Café Palladin«. An der Wand hinter dem Tresen zeugen Urkunden von einer wahren Erfolgsgeschichte in Sachen Aus- bildung: 1. und 2. Preise bei den Berliner Jugendmeisterschaften der Gastro-Berufe aus den Jahren 2003 bis 2010. Das ist nicht selbstverständlich, denn die zurzeit 14 Jugendlichen aus dem Schöneberger Norden, die hier ihren Beruf erlernen, hätten es auf dem »normalen« Ausbildungsmarkt aus vielerlei Gründen schwer gehabt.

Der Trägerverein »ubs e.V.« bildet im »Café Palladin« Konditorinnen und Konditoren sowie Fachkräfte im Gastgewerbe aus. Was hinten in der Lehrkonditorei an Torten und Kuchen in Spitzenqualität hergestellt wird, wird gleich vorne im Café serviert oder zum Mitnehmen angeboten. So lernen die Auszubildenden durch den täglichen Umgang mit Gästen ihren zukünftigen Beruf unter realistischen Bedingungen kennen. Den Jugendlichen wird auch sozialpädagogische Betreuung und Förderunterricht angeboten. Das unterstützt das Lernen an der Berufsschule, und möglichen Ausbildungsabbrüchen wird nachhaltig begegnet.

Das Ausbildungskonzept im »Café Palladin« wird mit öffentlichen Mitteln unterstützt – u.a. vom Land Berlin, vor allem aber durch den Bezirk, mit jährlich mehr als 150.000 Euro aus nicht verausgabten Ausbildungsmitteln. Das Café selbst muss sich aber durch den laufenden Betrieb finanzieren. Deshalb können die modernen Räume auch für Events und Feierlichkeiten mit bis zu 50 Personen genutzt werden. Außerdem werden täglich wechselnde Mittagsgerichte angeboten – die kommen direkt aus der wenige Meter weiter liegenden »Palladin Kochschule«, einem weiteren erfolgreichen Ausbildungsprojekt des Trägervereins »ubs«.

Erfolgreiche Vernetzung
Ob Feinwerkmechanikerin, Chemielaborant, Industriekauffrau oder Informatikkaufmann – viele dieser Berufe können auch in Industriebetrieben im Bezirk erlernt werden. Vorbildlich sind die Aktivitäten der kleinen und mittleren Unternehmen, die sich im »Unternehmensnetzwerk Motzener Straße e.V.« zusammengeschlossen haben.

Gabriele Isenberg-Holm, Geschäftsführerin des Netzwerkes, ist stolz auf die Zusammenarbeit mit sieben Schulen aus dem Süden Tempelhofs und das Projekt »Schule kann mehr«. Mit Berufsorientierungen in den Schulen, einem Industrietag zum Kennenlernen der Betriebe an der Motzener Straße und Schulprojekten, die praxisbetonte Inhalte in den Unterrichtsalltag integrieren, werden Schüler/innen über die industrielle Arbeitswelt informiert und mitunter auch für sie begeistert. »Schule kann mehr« wird in Zu- sammenarbeit mit dem Bezirksamt umgesetzt. Das Unternehmensnetzwerk kann so einen Beitrag leisten, dem drohenden Fachkräftemangel vorzubeugen und schafft darüber hinaus wertvolle Ausbildungsplätze im Süden Tempelhofs.

Im Ausbildungsjahr 2011 werden über 50 Ausbildungsplätze am Standort angeboten. Dies kann nur durch die enge Zusammenarbeit der rund 200 kleinen und mittelständischen Betriebe in der Motzener Straße realisiert werden. „Was der eine Betrieb in der Ausbildung nicht anbieten kann, wird von einem anderen Betrieb übernommen“, beschreibt Rainer Jahn, stellvertretender Vorsitzender des Netz- werkes, den Geist der Kooperation vor Ort.

Eine Broschüre des Netzwerkes informiert über die aktuellen Ausbildungsangebote und Praktikumsplätze sowie die mehr als 25 Berufsbilder am Standort Motzener Straße.

Ingo Siebert und Hans G. Kegel

 
 

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