Zwischen dem "Morgen" und dem "Abend" haben die BesucherInnen des Stadtspaziergangs mit der Friedenauer Abgeordneten Dilek Kolat interessante Details aus der Geschichte und Architektur der Ceciliengärten erfahren. Gudrun Blankenburg, Berliner Stadtführerin, erzählte vom Fassadenschmuck der Häuser, die verschiedene Darstellungen zu den Themen Kinderspiel und Verkehr zeigen sowie von der Formensprache der unterschiedlichen Türgestaltungen aus dem Art Déco.
Oberster Planer der von 1920 bis 1927 errichteten Ceciliengärten war Heinrich Lassen, Schöneberger Stadtbaurat, der der Reformarchitektur der damaligen Zeit durch die gärtnerische Gestaltung, künstlerische Ausstattung und die durchsonnten Wohnungen ein besoderes Denkmal gesetzt hat. Zwei Besonderheiten der Ceciliengärten sind der Atelierturm, in dem der sozialkritische und realistische Maler Hans Baluschek zwischen 1929 und 1933 wohnte und arbeitete und die Gartenarchitektur, zu der auch "Der Morgen" und "Der Abend" gehören. Es sind die beiden Frauenstandbilder des Bildhauers Georg Kolbe auf der zentralen Grünanlage, die im Sommer von leuchtend rosafarbenen Rosensträuchern umsäumt werden.