Die im U-Bahnhof Nollendorfplatz gelegene Gedenkstätte für die Opfer der damaligen Hochbahngesellschaft im ersten Weltkrieg wird von Verkaufsständen versperrt. Aus Sicht der SPD-Fraktion ein pietätloser Umgang der BVG, der so nicht hingenommen werden darf.
Der architektonisch interessante Gedenkort wurde beim Bau des Bahnhofs 1925/26 geschaffen. Es handelt sich um einen kreisrunden und mit Muschelkalkplatten ausgekleideten Raum mit Wandreliefs aus Bronze, die die Namen der betriebsangehörigen Kriegsgefallenen wiedergeben. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde eine zusätzliche Platte montiert, die an die Kriegsgefallenen der Verkehrsgesellschaft von 1939 bis 1945 erinnert. Von der Eingangshalle aus ist der Raum durch ein weitmaschiges Gitter gut einsehbar.
Christoph Götz-Geene, Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion: "Es handelt sich hier nicht nur um ein architektonisch und zeitgeschichtlich bemerkenswertes Objekt, sondern zugleich um einen Gedenkort, der pietätvoll zu behandeln ist. Der Umgang der BVG mit dem Ort ist nicht akzeptabel. Die Flächenvermarktung darf hier nicht im Vordergrund stehen. Wir werden das nach der Sommerpause in der BVV thematisieren“.