Der 7. Februar setzt den Rahmen für das Gedenken an Hatun Sürücü, deren 7. Todestag sich am vergangenen Dienstag jährte. Dabei gilt das Gedenken der Frau und Mutter Hatun Sürücü, die mutig für ein selbstbestimmtes Leben eingetreten ist, aber auch den vielen Frauen, die Opfer von Gewalt im Namen der Ehre geworden sind.
Am Gedenkstein Hatun Sürücüs in der Oberlandstraße/Oberlandgärten 1 versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter des Bezirksamtes, politischer Parteien und Vereine. In eindrucksvollen Reden stellten die Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) und die Staatssekretärin Barbara Loth (SPD) heraus, dass jede Schattierung von Gewalt gegen Frauen zu verurteilen sei und ein freies und selbstbestimmtes Leben für alle Frauen möglich gemacht werden muss.
"Hatun Sürücü ist in der öffentlichen Diskussion zu einem Symbol für viele Menschen, besonders Mädchen und Frauen geworden, die sich mit Ihrem Mut identifizieren können. Das Gedenken an Hatun Sürücü ist uns in der SPD sehr wichtig", so die Frauen- und Integrationspolitische Sprecherin Marijke Höppner. "Warnen möchten wir jedoch vor den Argumenten des rechtspopulistischen Spektrums. Dort spielt Gewalt an Frauen immer dann eine besonders große Rolle, wenn die Tat einem spezifischen Kulturkreis zugeschrieben werden kann. Wir möchten eine Stigmatisierung von Gewalt an Frauen nicht Vorschub leisten. Gewalt an Frauen findet in allen Kulturkreisen statt, unabhängig von sozialem Status oder Bildungsniveau. Natürlich ist die angeblich religiös-legitimierte Gewalt eine spezifische Ausprägung, die besonders beachtet und politisch bekämpft werden muss", schließt Höppner ab.