In der gestrigen Bezirksverordnetenversammlung wurde positiv über das Ersuchen „Eine La Panchina Rossa auch für Tempelhof-Schöneberg“ der SPD-Fraktion beschieden. Der Beschluss verfolgt das Ziel, einen geeigneten Ort im öffentlichen Raum zu finden, an dem eine solche „Rote Bank“ platziert werden kann.
„La Panchina Rossa” ist ein Projekt aus Italien und startete im Jahr 2016, um Menschen für das Thema geschlechtsspezifische Gewalt zu sensibilisieren. Diese individuell gestalteten Bänke finden sich bereits in anderen deutschen Städten wie Speyer, Freiburg, Weimar und Potsdam.
„Wir möchten dem Thema „Gewalt gegen Frauen“ gezielt Aufmerksamkeit geben,“ erläutert Manuela Harling, Sprecherin für Frauen-, Queer- und Inklusionspolitik der SPD-Fraktion die Initiative. „Und die rote Sitzbank schafft es, ein Augenmerk auf diese Problematik zu legen und zum Nachdenken anzuregen.“
In Deutschland erfährt jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt. Viele dieser Gewaltdelikte geschehen im Verborgenen, oft durch den eigenen Partner oder Familienmitglieder.
„Leider steigen die Zahlen der Gewalttaten weiter an und auch die Dunkelziffer ist hoch,“ weiß Harling, „daher ist es absolut notwendig jeden Tag darauf hinzuweisen, dass jede Frau das Recht hat, frei und ohne Gewalt zu leben.“