Bald kann man in der beliebtesten Shopping-Meile Berlins, dem Tauentzien, wieder gemütlich flanieren. Dazu wird die Mittelpromenade
neu gestaltet.
Die Berliner Verkehrsbetriebe sanieren derzeit den Tunnel der U2 unter der Tauentzienstraße in mehreren Etappen. Dazu muss der in die Jahre gekommene U-Bahn-Tunnel von oben her freigelegt werden. Diese Gelegenheit wird sogleich für die zeitgemäße Neugestaltung des breiten und repräsentativen Mittelstreifens genutzt.
Der Tauentzien ist die Einkaufstraße mit der höchsten Passantenfrequenz in Berlin. Das sorgt derzeit häufig für eine Überlastung der Gehwege. Ein wichtiges Ziel der Neugestaltung ist es daher, dass Fußgänger den Mittelstreifen besser nutzen können.
Gemeinsam mit dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf initiierte der Bezirk Tempelhof- Schöneberg einen Ideenwettbewerb, der Vorschläge für die Neugestaltung des gesamten Straßenzuges zwischen Gedächtniskirche und Wittenbergplatz bringen sollte. In das Konzept sollten auch die Einmündungen der Marburger, Nürnberger und Passauer Straße mit einbezogen werden.
Der Siegerentwurf kam aus dem Landschaftsarchitektenbüro Lützow 7. Die Pläne sehen auf dem Mittelstreifen einen modern gestalteten und durchgehenden Mittelpromenadenweg vor, der von Hochbeeten eingefasst ist. Die vorhandenen Unterbrechungen des Mittelstreifens sollen weitgehend entfallen und damit eine bessere Begehbarkeit für alle ermöglichen. Die Fußgängerfreundlichkeit wird zusätzlich durch die Neugestaltung der Ampelanlagen gesteigert. Das innovative Beleuchtungskonzept sorgt im Dunkeln für eine angenehme Atmosphäre.
Aber auch die Anlieger sollten mitentscheiden. In zwei offenen Veranstaltungen im Amerikahaus im Juli 2010 haben Vertreter der Bezirksverwaltungen die Umgestaltungspläne gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Zahlreiche Anregungen sind bei der Planung berücksichtigt worden. Derzeit erarbeiten die Landschaftsarchitekten die Ausführungsplanung, sodass die Arbeiten im Sommer dieses Jahres beginnen können.
Die Kosten werden soweit von der BVG übernommen, wie für die Wiederherstellung des alten Zustandes erforderlich gewesen wären. Die Zusatzkosten trägt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die mit ihrem Projekt „Aktive Stadtzentren“ die Berliner Zentren und Geschäftsstraßen stärken und zur Standortprofilierung sowie Zusammenführung unterschiedlicher Ansprüche beitragen.
Bezirksstadtrat Oliver Schworck: „Der Erhalt und die Steigerung der Attraktivität der West-City ist der SPD Tempelhof-Schöneberg ein wichtiges Anliegen. Für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist die Umgestaltung ein echter Gewinn, auf den wir uns freuen können.“
Christoph Götz, Anne-Kathrin Helmstorf