In der aktuellen Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg wurde der Beschlussempfehlung „Schutz für Kinder und Schüler*innen sicherstellen“ mehrheitlich zugestimmt.
Die Initiative der SPD sieht vor, sowohl die Fahrradstraße zu ermöglichen als auch die Berücksichtigung besonders schutzbedürftiger Verkehrsteilnehmer*innen zu gewährleisten. „Es dürfen bei der Umsetzung der Fahrradstraße nicht die Menschen vergessen werden, die keine eigene lautstarke Lobby haben“, so Marijke Höppner, Vorsitzende der SPD-Fraktion Tempelhof-Schöneberg. „Daher freuen wir uns, dass die Bezirksverordnetenversammlung unsere Ansicht teilt, dass es unerlässlich ist, die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen in der Handjerystraße zu schützen.“
Auch Annette Hertlein, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion begrüßt den Beschluss: „Es ist uns gelungen alle Fraktionen – mit Ausnahme der Grünen – hinter der Fahrradstraße zu vereinen. Wir alle wollen die Fahrradstraße – aber mit Augenmaß! Es muss ein rücksichtsvolles Miteinander aller Verkehrsteilnehmer*innen geben.“
Dafür sollen folgende Maßnahmen sorgen:
- zwischen Perelsplatz und Isoldestraße muss ein gleichwertiger und adäquater Schutzstatus für Kinder auf dem Weg zum Spielplatz bzw. Schüler*innen auf dem Weg zur Schule zu garantiert werden - entsprechend der aktuell vorhandenen Spielstraße. Dies soll durch bauliche Maßnahmen oder verkehrsrechtliche Anordnungen für die Fahrradstraße umgesetzt werden.
- vom Reneé-Sintenis-Platz bis zur Bundesallee sollen die Parkplätze erhalten bleiben und die Fahrgassenbreite entsprechend angepasst werden, da sich dort ein Ein- und Aussteigebereich für eine Einrichtung für Senior*innen befindet und es einen Behindertenparkplatz gibt. Besonders der Behindertenparkplatz muss in seiner Form erhalten bleiben, da nur so die Teilhabe der berechtigten Nutzer*innen sichergestellt werden kann.
- An der Kreuzung Schmiljanstraße/Handjerystraße muss eine Radverkehrsampel errichtet werden. Hier kreuzt die Fahrradstraße eine Hauptverkehrsstraße. Die Querung ist aktuell für Radfahrende nicht sicher.