SPD-Fraktion fordert differenzierte Planung für den Umbau des Tempelhofer Damms

Veröffentlicht am 24.04.2017 in Pressemitteilung

- Bau der Radspur als Chance für die Straße begreifen!​

 

Die SPD-Fraktion fordert für den Umbau des Tempelhofer Damms eine differenzierte Planung, die allen städtischen Funktionen der Straße Rechnung tragen muss: Vernünftige Bedingungen für Aufenthalt und Einzelhandel, für den Radverkehr und den sonstigen Straßenverkehr. Ein wichtiger Aspekt seien auch die Bedürfnisse älterer Menschen hinsichtlich Barrierefreiheit. Eine schematische Lösung lehnt die SPD ab.

Im Fokus eines Umbaus der Straße müsse das Interesse stehen, die urbane Achse neu zu gestalten und als Stadtteilzentrum zurück zu gewinnen. Der Vorschlag des Fahrrad-Volksentscheids und des ADFC, die gesamte rechte Spur (derzeit weitgehend Parken) durchlaufend und schablonenhaft durch eine abgepollerte Radspur zu ersetzen, werde der Komplexität der Fragestellung nicht gerecht und riskiere einen weiteren Niedergang des Stadtteilzentrums.

Die SPD-Fraktion fordert einen strukturierten und transparenten Planungsprozess zur Neugestaltung: Zunächst müsse geklärt werden, ob seitens der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz nun eine Tempo-30-Anordnung zu erwarten ist. Die bestehenden Emissionsbelastungen sprächen dafür. Damit würden sich Optionen für eine Neugestaltung der gesamten Verkehrseinrichtungen und der -technik ergeben, wie geänderte Spurführungen, Ampelschaltungen, Abbiegestreifen, Radien etc. Im Weiteren sei zu sondieren, ob durch den Bund Konzessionen hinsichtlich der Belastung des Straßenzugs B96 durch den Schwerlastverkehr zu erwarten sind. In die Planung einbezogen werden soll nach den Vorstellungen der SPD auch die Fläche des heutigen Mittelstreifens jenseits der Überwege: Würde dieser entfallen, können sich an den Seiten neue Freiräume ergeben. Die Mittelinseln an den Übergängen würden hingegen dringend benötigt und sollten durch weitere Querungshilfen ergänzt werden damit die Straße von der einen zur anderen Seite „durchlässiger“ werde. Es werde im Dialog mit den Einzelhändlern zu klären sein, welche Nutzung der heutigen Parkstreifen erhält: Ein Bedarf an Lieferzonen und Fahrrad-Abstellanlagen sei absehbar.

Für die sehr komplexe Planung müsse ein kompetentes Planungsbüro beauftragt werden, das sowohl die Fragen der Verkehrstechnik beherrscht als auch über ein Verständnis für die urbanen Belange der Stadt verfügt. Zugleich seien alle örtlichen Interessengruppen in den Planungsprozess einzubinden: Anwohner, Einzelhändler, Kunden, Verkehrsteilnehmer etc.

Christoph Götz, Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion Tempelhof-Schöneberg: „Der Bau der Radspur muss als Chance für die Straße in allen ihren Facetten gesehen werden. Der Fehler der Vergangenheit, einzig den Verkehrsaspekt über zu betonen, darf nicht – auch nicht mit neuem verkehrspolitischen Anstrich - wiederholt werden. Im Interesse der Aufenthaltsqualität wünschen wir uns, dass vor den Läden im Bereich der heutigen Parkplätze „operative Flächen“ für Anlieferung, Aufenthalt, Fahrradparken etc. zur Verfügung stehen. Nicht zu vergessen: Auch die Anlieferung per Lastenfahrrad benötigt Raum.“

Einen entsprechenden Antrag werde die SPD-Fraktion in die nächste BVV einbringen, so Götz abschließend.

 

 

 

 
 

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