Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, ein Veranstaltungskonzept anlässlich des 70. Jahrestages der Reichspogromnacht zu erarbeiten. Das Konzept soll der BVV bis Februar 2008 vorgelegt werden.
Begründung:
Am 9. November 1938 brannten in ganz Deutschland die Synagogen. Angehörige von SA und SS zertrümmerten Schaufenster jüdischer Geschäfte, demolierten Wohnungen jüdischer Bürger und misshandelten ihre Bewohnerinnen und Bewohner.
Die Intervallausstellung „Wir waren Nachbarn“ zeigt auf, dass es auch im Bezirk Tempelhof-Schöneberg jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen gegeben hat. Sie dokumentiert eindrucksvoll ihr Schicksal. 109 Biografien, die in „Familienbüchern“ gezeigt werden und Karteikarten von über 6300 jüdischen Bewohnerinnen und Bewohnern des Bezirks, die deportiert und umgebracht worden sind, umfasst die Ausstellung.
Die Novemberpogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung und Ausgrenzung der deutschen Juden zur systematischen Verfolgung, die im Holocaust endete. Ein Veranstaltungskonzept des Bezirks zum 70. Jahrestag der Pogromnacht soll dem Rechnung tragen.
Berlin, den 12.11.2007
Elke Ahlhoff, Margrit Zauner
und die übrigen Mitglieder der
Fraktion der SPD
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