Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt zu prüfen, wie nachbarschaftliches Miteinander und besonders Jugendarbeit am Standort Haus of Fun in Marienfelde gestärkt werden können, so dass sich das Haus of Fun zu einem Jugend-, Nachbarschafts- und Familienzentrum weiterentwickeln kann.
Hierzu ist genauer zu prüfen, inwiefern das Angebotsspektrum vor Ort auch über den Jugendhilfebereich hinaus erweitert und in das Haus folgende Bereiche integriert werden können:
- Volkshochschule und Musikschule,
- Aktivierung von Ehrenamtlichen,
- Selbsthilfeangebote,
- Beratungsangebote aus den Bereichen Jugendhilfe, Gesundheit und Soziales (bsplw. Pflege-, Renten-, Erziehungs- und Rechtsberatung, Beratung im Fall von häuslicher Gewalt),
- Zielgruppenspezifische Angebote (bsplw. für Eltern, Senioren, Menschen nicht deutscher Herkunftssprache),
- Treffpunkt für Menschen aus dem Kiez (ggf. ein Kiez Cafe),
- Kooperationen vor Ort (bsplw. Schule, Kita, W40, Wohnbaugesellschaften).
Mögliche Drittmittelquellen sind der Prüfung beizulegen. Der BVV ist zum 30.7.2013 zu berichten.
Begründung:
Das Haus of Fun hat einen zentralen Standort im Quartiersentwicklungsgebiet W40. Über ein Drittel der Marienfelder_innen (Marienfelde Süd: 13.472; Marienfelde insg.: 30.156) lebt in diesem Gebiet auf Verhältnismäßig engem Raum. Ein zusätzlicher Förderbedarf wurde durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erkannt, die die Region Rund um die Waldsassener Straße einen besonderen Quartiersentwicklungsbedarf attestierte. Über das Quartiersbüro werden kleinere Projekte angestoßen und Vernetzung gefördert. Dennoch fehlt es an Regelstrukturen, die den Kiez stabilisieren und langfristig stärken. Eine langfristige Stärkung und Stabilisierung ließe sich durch einen Jugend- und Nachbarschaftsstandort erreichen. Das Haus of Fun bietet durch seinen Größe, den Gartenbereich und seine zentrale Lage eine optimale Anlaufstelle, die es ermöglicht alle Angebote zu vereinen.
Berlin, den 11.03.2013
Marijke Höppner