Bildungspolitische Ziele

in die Schulentwicklungsplanung aufnehmen

Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt in die aktuell zu erstellende Schulentwicklungsplanung folgende bildungspolitische Ziele für den Bezirk aufzunehmen:

Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin ist bestrebt ein leistungsfähiges und attraktives Schulnetz zu erhalten bzw. weiterzuentwickeln. Der Erhalt und die Weiterentwicklung des bezirklichen Schulnetzes ist Aufgabe des gesamten Bezirksamtes. Sie wird besonders vom bezirklichen Schulamt wahrgenommen.

Schulen haben über ihren Erziehungs- und Bildungsauftrag hinaus, eine stabilisierende Wirkung auf ihre sozialräumliche Umgebung. Die im Berliner Schulgesetz propagierte Öffnung der Schule nach Außen ermöglicht durch Kooperationen mit anderen Akteuren im Kiez den Aufbau eines sozialen Netzes, das förderlich für die Entwicklung der Schüler/innen und von Stadtteilen ist.

Das Schulamt unterstützt die Schulen in der Wahrnehmung dieser Aufgaben durch enge Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen des Bezirksamts (z.B. Jugend, Sport, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, Kulturbereich, Wirtschaft, Quartiersmanagement) und befördert dies durch Informationen und eigene Vernetzungsaktivitäten.

In den einzelnen Regionen werden Bildungsverbünde aufgebaut, die eine enge Zusammenarbeit von Schulen mit kulturellen Einrichtungen des Bezirks und der Jugendhilfe initiieren bzw. stabilisieren.
Für die Oberschulen wird eine enge Verzahnung mit der bezirklichen Wirtschaft angestrebt. Berufsorientierung und Praktika in den Betrieben können auf diesem Wege für Schüler/innen ermöglicht und eine zusätzliche Motivation bei Schüler/innen und Lehrkräften erzeugt werden. Ziel einer jeden Schule ist die Berufs- und Ausbildungsreife für die Schüler/innen zu erreichen. Dies wird gefördert durch die Zusammenarbeit / Dialog zwischen Schulen und Wirtschaft und erleichtert für die Schüler/innen den Übergang in den Beruf.
Zusätzliche Unterstützung wird durch eine Zusammenarbeit des Schulamtes mit der Arbeitsagentur bzw. Angeboten der Berufsorientierung gewährt. Das von der bezirklichen Wirtschaftsberatung und –förderung initiierte Projekt „Schule kann mehr“ bietet dabei für den Übergang in die Arbeitswelt eine interessante Perspektive.

Ziel des Bezirksamts ist es, die Jugendlichen bei der Vorbereitung auf das Berufsleben zu unterstützen, die Anzahl der höheren Schulabschlüsse zu steigern und die Schulabbrecherquote möglichst auf Null zu senken.

Nachfrage und Akzeptanz eines Schulstandortes durch Eltern stehen in enger Beziehung zu der pädagogischen Ausrichtung einer Schule. Allerdings werden trotz inhaltlich guter Arbeit und Engagement der Schulen einige Standorte weniger nachgefragt. Hier werden durch eine Kooperation von Schule, Schulamt und bezirklicher Schulaufsicht Programme zur Unterstüt-zung dieser Standorte entwickelt. Dies gilt insbesondere für Standorte die sich in schwachen Sozialräumen befinden.

Es ist dennoch möglich, dass eine rückläufige Anzahl von Schüler/innen den Fortbestand eines Schulstandortes infrage stellen. Dies darf nicht dazu führen, dass schulische Konzepte und besondere Schwerpunkte in der pädagogischen Arbeit aus der schulischen Landschaft verschwinden.
Vorrangig muss eine Nutzung freier Raumkapazitäten durch andere bezirkliche Institutionen oder Einrichtungen angestrebt werden. Dadurch können zusätzliche Synergieeffekte im Sinne der regionalen Vernetzung erreicht werden.

Ziel ist der Erhalt eines leistungsfähigen Schulnetzes, das im Grundschulbereich die fußläufige Erreichbarkeit der Schule für die Schülerinnen und Schüler gewährleistet. Die Ganztagsbetreuung am Standort der Schule gehört dazu und ist im Bezirk weitest gehend umgesetzt.

Durch die Reform im Oberschulbereich und die Einrichtung der Integrierten Sekundarschule, werden Schulstandorte aufgegeben. Für die nicht mehr benötigten Schulgebäude wird frühzeitig ein Nachnutzungskonzept entwickelt, welches erstrangig eine öffentliche Nutzung vorsieht.

Durch enge Zusammenarbeit mit der bezirklichen Schulaufsicht wird die pädagogische Ausrichtung der Schulen befördert. Die individuelle Förderung wird gestärkt und Angebote zur Unterstützung von leistungsschwachen Schüler/innen, genauso wie für Hochbegabte Schüler/innen werden unterbreitet. Angestrebt wird die Chancengleichheit für Schüler/innen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Die Teilnahme einer Schule an der Pilotphase Gemeinschaftsschule wird vom Bezirksamt unterstützt.

Begründung:
Schulentwicklungsplanung darf nicht nur eine zahlenmäßige Erfassung der IST-Zustandes oder von Prognosen der Schüler/innen Zahl sein, viel mehr ist das Bezirksamt in der Schulentwicklungsplanung gefordert seine bildungspolitischen Ziele darzulegen.

Berlin, den 7.12.2009

Elke Ahlhoff

WhatsApp-Kanal

Neues aus dem Bezirk | SPD-Fraktion TS

Wir haben als SPD-Fraktion Tempelhof-Schöneberg bei WhatsApp einen Kanal eingerichtet, um über unsere Arbeit zu informieren. Über den kostenlosen Kanal kann man unsere Arbeit verfolgen und ist bestens informiert.

WhatsApp Kanal hier abonnieren

Kontakt

E-Mail: post(at)spd-fraktion-tempelhof-schoeneberg.de
Tel:  030 90277 6486
Fax: 030 90277 4672

Social Media:

Facebook SPDFraktionTS
spd_bvvts
Instagram spdfraktionts

Zählgemeinschaft

Die Zählgemeinschaft, die die Grundlage für die Zusammenarbeit der SPD-, der Grünen- und der Links-Fraktion bildet, fußt auf einer Zählgemeinschaftsvereinbarung von 2021, die über eine Zusatzvereinbarung nach der Wiederholungswahl modifiziert wurde.

Zum Vertrag

Social Media