Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt nach dem Vorbild zahlreicher Kommunen in Deutschland eine Freiwilligenagentur im Bezirk aufzubauen. Diese soll als Bindeglied zwischen Bürgerinnen und Bürgern, die sich ehrenamtlich engagieren möchten und kommunalen Einrichtungen, Wohlfahrtsverbänden, Vereinen und Initiativen fungieren. Sie hat zur Aufgabe Angebote des möglichen ehrenamtlich Einsatzes zu sammeln und auf bestimmte Standards wie Art des Projektes, Zeitaufwand, benötigte Vorkenntnisse, Interessen und Wohnortnähe zu überprüfen. Persönliche Gespräche mit den Freiwilligen sollen eine schnelle und gezielte Vermittlung ermöglichen.
Bei dem Aufbau dieser Freiwilligenagentur ist zu prüfen, inwiefern Fördergelder, personelle Unterstützung über Beschäftigungsmaßnahmen oder eine Zusammenarbeit mit einem freien Träger die Umsetzung fördern können.
Der BVV ist zur Sitzung im Juli Bericht zu erstatten.

Begründung:
Der Wunsch sich freiwillig zu engagieren und die soziale Umwelt mitzugestalten ist bei vielen Bürgerinnen und Bürgern vorhanden. Neben den traditionellen Ehrenämtern bei Kirchen, Verbänden und Parteien besteht immer mehr das Bestreben sich weder religiös noch ideologisch gebunden, mit flexiblem Zeiteinsatz zu engagieren.
Der Einstieg in das Ehrenamt fällt allerdings häufig schwer, weil Informationen über einen möglichen, meist gewünschten lokalen, Einsatzort fehlen.
Mit der gezielten Förderung bürgerschaftlichen Engagements wird die soziale Vernetzung im Bezirk gefördert und Strukturen weiter ausgebaut, die einerseits vorhandene Kompetenzen einbinden und zu einer Erhöhung der Lebensqualität im Bezirk beitragen können.

Berlin, Tempelhof-Schöneberg, den 1. Dezember 2008

Elke Ahlhoff