Antrag
der Fraktion der SPD
zur Herbeiführung eines Ersuchens
gem. § 13 Abs. 3 BezVG
betr.: Zukunft für Gabenzäune im Bezirk
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Die BVV empfiehlt dem Bezirksamt, gemeinsam mit den zuständigen Stellen, Träger*innen und ehrenamtlich Engagierten Ideen zu entwickeln, wie die Gabenzäune im Bezirk langfristig erhalten werden können.
Einzubinden sind die Träger*innen im Bezirk, die Unterstützung für wohnungs- und obdachlose Menschen anbieten, und die Ehrenamtlichen, die sich aktuell für die Gabenzäune engagieren. Auch Unternehmen engagieren sich aktuell für Gabenzäune und sollten einbezogen werden.
Die Zukunft der Gabenzäune soll außerdem Thema beim nächsten Runden Tisch Obdachlosigkeit sein, um mit vielen Akteur*innen gemeinsam Ideen zu entwickeln.
Der BVV ist bis September 2020 zu ersten Ideen zu berichten.
Begründung:
Corona-bedingt mussten auch Unterstützungseinrichtungen für wohnungs- und obdachlose Menschen schließen oder ihre Arbeit einschränken und an das Abstandsgebot anpassen. Doch gleichzeitig hat sich die Situation für diese Gruppe verschärft. Zuhause bleiben ist keine Option, wenn Menschen obdachlos sind.
Daher haben sich an vielen Stellen in Berlin und im Bezirk Ehrenamtliche zusammengetan und sogenannte Gabenzäune initiiert. Teilweise mit Unterstützung von Träger*innen oder Unternehmen.
Das Prinzip ist einfach: Anwohner*innen spenden an Gabenzäunen Essen oder Kleidung. Dazu werden die Spenden wetterfest und sauber verpackt und beschriftet. Obdachlose Menschen können sich dann nach Bedarf versorgen. Das funktioniert rund um die Uhr, anonym und niedrigschwellig.
Hierzu wurde von den Erfahrungen des Hamburger Gabenzauns gelernt, der bereits seit 3 Jahren Spenden für wohnungs- und obdachlose Menschen unterstützt. Der Zaun steht auf öffentlichem Grund und wird vom Bezirksamt geduldet. Es hat sich ein Verein gegründet, der den Gabenzaun „bespielt“.
Die Ehrenamtlichen in Berlin organisieren sich u.a. über die Webseite gabenzaun.de und über Telegram-Messenger-Gruppen. Sie bestücken die Zäune und machen regelmäßig Ordnung, damit keine Verwahrlosung eintritt. Sie haben auch mögliche Probleme im Blick wie unsachgemäße Spenden, Müll oder „Abräumen“ großer Mengen.
Dieses tolle Engagement und die Idee der Gabenzäune wollen wir auch über die aktuelle Corona-Situation hinaus erhalten. Und mit den vorhandenen Angeboten von Träger*innen und Bezirksamt verknüpfen.
Berlin, den 18. Mai 2020
Marijke Höppner Wiebke Neumann
und die weiteren Mitglieder der
Fraktion der SPD
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