
Mit Empörung reagiert die SPD-Fraktion auf die Mitteilung des Bezirksamts, dass die BSR nach Schließung des Recyclinghofs Tempelhofer Weg keinen Ersatzstandort im Bezirk schaffen will und lediglich auf den ohnehin überlasteten Standort Gradestraße in Neukölln verweist.
Bereits im März des vergangenen Jahres hatte die SPD-Fraktion beantragt, dass das Bezirksamt gemeinsam mit der BSR einen Ersatzstandort für den bisherigen Recyclinghof am Südkreuz ausweisen möge. An dessen Stelle soll die neue BSR-Hauptverwaltung entstehen.
Christoph Götz, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion Tempelhof-Schöneberg: „Diese Mitteilung ist eine Zumutung und der Bezirk darf sich damit nicht abspeisen lassen! Der Standort in der Neuköllner Gradestraße ist für die meisten Bürgerinnen und Bürger Tempelhof-Schönebergs nur sehr schwer zu erreichen und ohnehin überlastet. Die Straßen sollen sauberer werden und illegalen Müllablagerungen soll wirksam begegnet werden. Dieses Bemühen wird konterkariert, wenn die geregelten Entsorgungsmöglichkeiten nun aber kaum mehr zu erreichen sind. Die BSR gehört dem Land und muss sich an den Bedarfen der Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes orientieren.“
Auf Initiative der SPD-Fraktion hin fasste nun der Stadtentwicklungsausschuss den Beschluss, dass der Bezirk die BSR-Ansage nicht akzeptieren kann und nochmals beim Senat nachzufassen hat.