Rudolph Wilde – erster Bürgermeister der Stadt Schöneberg

Veröffentlicht am 11.11.2010 in Geschichte

Vor hundert Jahren, am 1. November 1910, starb 53-jährig Bürgermeister Rudolph Wilde während des Dienstes an seinem Arbeitsplatz. Er war nach der Verleihung der Stadtrechte an Schöneberg im Jahr 1898 (damals war Schöneberg das größte preußische Dorf) von der Stadtverordnetenversammlung als Erster Bürgermeister der Stadt Schöneberg gewählt worden und 1902 vom Kaiser zum Ersten Oberbürgermeister ernannt worden. Er leistete als Initiator zahlreicher städtebaulicher Aktivitäten und Planungen Vorbildliches für seine dynamisch wachsende Stadt:

  • Planung des Schöneberger Rathauses, dessen Ausführung durch seinen Nachfolger Oberbürgermeister Alexander Dominicus erfolgte.
  • Bau der U-Bahn-Linie 4 von 1908 bis 1910 vom Nollendorfplatz bis Innsbrucker Platz, die erste kommunale U-Bahn überhaupt, mit repräsentativen U-Bahnstationen (siehe Artikel unten)
  • Anlage des ehemaligen Stadtparks. Als der nach ihm benannte Rathaus-Vorplatz (Rudolph-Wilde-Platz) 1963 zu Ehren von Kennedy in John-F.-Kennedy-Platz umbenannt wurde, erhielt der Stadtpark den Namen Rudolph-Wilde-Park.
  • Planung und Bau der repräsentativen Stadtviertel am Bayerischen Platz und Viktoria-Luise-Platz mit prächtigen Stadthäusern der späten Gründerzeit.
Bau des Auguste-Viktoria-Krankenhauses und mehrerer Schulen. Auch in der Gesundheitspflege machte er sich einen Namen, als er 1905 die erste Deputation für Wohlfahrtspflege einrichtete, die sich in besonderem Maße der Tuberkulosebekämpfung widmete und u. a. ein Seehospiz für tuberkulosegefährdete Kinder in Wyk auf Föhr gründete. Er strebte während seiner Dienstzeit, in der die Bevölkerung Schönebergs von 72 Tausend auf 173 Tausend Bewohner anwuchs, auch eine Vereinigung von Schöneberg und Friedenau an, aber ein 1899 schon von ihm vorbereiteter und unterzeichneter Vereinigungsvertrag kam nicht zustande. Rudolph Wilde hat ein Ehrengrab auf dem Friedhof an der Eisackstraße. Eva Liebchen, Vorsitzende der AWO Friedenau (Das Foto wurde freundlicherweise vom Archiv der Museen Tempelhof-Schöneberg zur Verfügung gestellt)
 
 

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