Land prüft Reaktivierung der „Potsdamer Stammbahn“

Veröffentlicht am 29.10.2015 in Pressemitteilung

Wannseebahngraben: Bahntrasse oder Grünzug?

Wannseebahngraben: Bahntrasse oder Grünzug?

 

Grünzug „Wannseebahngraben“ in Schöneberg vorerst gestoppt

SPD drängt auf schnelle Klärungen

Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg teilte den Verordneten der BVV im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Grün vom 26.10.2015 mit, dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung den Bezirk aufgefordert habe, vorerst keine weiteren Verpflichtungen für den Bau des Grünzugs „Wannseebahngraben“ auf der Gleistrasse der sogenannten „Potsdamer Stammbahn“ einzugehen, also derzeit keine Bauaufträge zu erteilen. Damit können nun keine Arbeiten an dem Projekt erfolgen. Auch die weiter gehende Idee einer vorläufigen Nutzung der „Stammbahn“-Strecke bis Zehlendorf als Fahrradschnellweg ist damit zunächst „auf Eis“.

 

Für den Bau des „Wannseebahngrabens“, der etwa parallel zur Schöneberger Crellestraße auf gewidmetem Bahngelände verläuft, hatte das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg mit der Bahn Überlassungsverträge bis 2028 geschlossen. Eine Reaktivierung der Strecke war bislang nicht absehbar, eine etwaige spätere Wieder-Inbetriebnahme der „Potsdamer Stammbahn“ wird durch die Zwischennutzung aber nicht behindert weil die Flächen Bahnflächen bleiben.

Hintergrund des jetzt erfolgen Stopps ist dem Vernehmen nach, dass nun die Landesregierung wegen der rasant wachsenden Einwohnerzahlen erneut prüfen will, ob der Schienenweg in absehbarer Zeit doch für Bahnzwecke benötigt wird und zu einer Entlastung der Stadtbahn beitragen kann.

Über die Ausgestaltung des Grünzugs war es noch Anfang des Jahres zu Differenzen mit einer Anwohnerinitiative und einem Umweltschutzverband gekommen, die eine erneute Bürgerbeteiligung sowie Planungsänderungen bei der Wegeführung verlangten. Unter Verweis auf die bereits erfolgte umfassende Beteiligung, die technischen Zwänge der Bahn sowie den zeitlichen Druck, die nur noch bis Jahresende 2015 zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel verausgaben zu müssen, hatten SPD und Bündnis90/Grüne dieses Begehren abgelehnt.

Christoph Götz, Stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Tempelhof-Schöneberg: „Möglichen Forderungen, die jetzige Stillstandsphase für weitere Beteiligungen und Planänderungen zu nutzen, erteilen wir schon jetzt eine Absage: Das Projektpaket ist durchgeplant und wird nicht wieder aufgeschnürt. Die Frage ist jetzt, ob es überhaupt realisiert werden kann oder wir in absehbarer Zeit hier Bahnverkehr auf der Trasse haben werden. Sollte sich tatsächlich ein Bedarf an der Nutzung der alten Trasse zeigen und Berlin hier ein Angebot bestellen wollen, so geht auch für uns natürlich dieses übergeordnete Interesse vor. Sollte die Prüfung aber ergeben, dass ein Bahnbetrieb auch weiterhin nicht absehbar bleibt, werden wir auf eine nachträgliche Bereitstellung der Mittel und zügige bauliche Umsetzung drängen.“

Die SPD-Fraktion sieht nun klar das Land in der Pflicht zunächst zügig den Rahmen neu abzustecken und dann die weitere Finanzierung für den „Wannseebahngraben“ sicher zu stellen, falls es keine Bahnnutzung gibt. Erst dann wäre auch das Thema des Radschnellwegs weiter zu behandeln.

 

 
 

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