Hauptstraßen sind die Lebensadern unseres Bezirks. Hier begegnen sich die Menschen beim Einkaufen, in Cafés und beim Spaziergang. Die großen Straßen sorgen nicht nur für einen fließenden Verkehr, sondern sind vor allem eines: Zentren der Kieze und Orte der Identifikation.
Doch dieser Rolle werden die großen Achsen in Tempelhof-Schöneberg, der Tempelhofer und Mariendorfer Damm sowie Haupt- und Potsdamer Straße immer weniger gerecht. Die alte stadtplanerische Idee einer autogerechten Stadt wirkt sich heute negativ aus: Aus den alten Zentren wurden reine Durchgangskorridore für den weiter anwachsenden Autoverkehr. Lärm und schlechte Luft sind an der Tagesordnung und die Konsequenz ist, dass Passanten die Bereiche meiden, Läden abwandern und der öffentliche Raum verwahrlost.
Betroffene Anwohner und Besitzer der Läden fordern zunehmend die Einhaltung der Abgas-, Feinstaub- und Lärmrichtwerte und eine Verbesserung ihrer Situation. Die Abwärtsspirale, die mit dem Wegbleiben der Käuferinnen und Käufer beginnt, zu Leerstand von Geschäften, zum Attraktivitätsverlust und zur Verödung einst lebendiger Einkaufsstraßen führt, muss gestoppt werden. 99-Cent-Shops, Spielcasinos und Wettbüros schaden dem Image der Einkaufsstraßen und werten Kieze ab.
Diese Entwicklungen vollziehen sich bereits seit mehreren Jahren. Und auch die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Tempelhof-Schöneberg hat sich für die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität rund um die Einkaufsstraßen stark gemacht. Insbesondere die SPD-Fraktion hat bereits für eine Reihe von nachhaltigen Verbesserungen gesorgt. Und auch für die kommenden Monate und Jahre sind noch weitere Projekte von der SPD Tempelhof-Schöneberg geplant.
Dabei wird sie auch von der Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer unterstützt: „Ziel ist die Nahversorgung der Wohngebiete zu sichern und unnötigen Autoverkehr zu vermeiden. Für die stadtverträgliche Ansiedlung von Fachmärkten werden künftig in Berlin gesonderte Standorte ausgewiesen. Neue Lebensmittelmärkte sollen z.B. nur dort eröffnen, wo sie zur Versorgung der Wohnbevölkerung wirklich erforderlich sind.“ Die besten Lösungen für die einzelnen Standorte und Probleme müssen gemeinsamen mit dem Menschen im Kiez entwickelt werden. Das Leben im Bezirk lebt von öffentlichen Räumen und Plätzen. Hier findet gelebte Nachbarschaft statt. Die SPD ist offen für gute Ideen, die zur Rückgewinnung der alten Einkaufsstraßen für die Kieze und zum besseren Miteinander beitragen.
Christoph Götz, Bürgerdeputierter