Janis Hantke Manuela Harling Marijke Höppner
Nach dem Aus des Kulturlustgartens 2015 fährt die CDU-Stadträtin für Kultur und Bildung Kaddatz nun offenbar auch den Frauenmärz vor die Wand. Auf die Mündliche Anfrage der Bezirksverordneten Janis Hantke zum diesjährigen Frauenmärz, musste Kaddatz bekennen, dass die Einladungen an potentielle Festrednerinnen für die Eröffnungsfeier erst Mitte Januar ausgesprochen wurden.
„Gerade einmal sechs Wochen vor der Durchführung einer traditionsreichen und über die Grenzen des Bezirks beliebten Veranstaltung, Einladungen auszusprechen, ist nicht nachvollziehbar“. Zumal schon der Name „Frauenmärz“ darauf hinweise, dass die Veranstaltung so überraschend nicht komme. „Entweder ist dieses Verhalten Ausdruck persönlichen Unvermögens oder aber gewollt, um die CDU-Parteifreundin Emine Demirbüken-Wegner als "Retterin" der Festveranstaltung einladen zu können, da sonst alle aufgrund der kurzfristigen Einladung abgesagt haben. Eines ist die Organisation des Frauenmärz 2017 aber auf jeden Fall, nämlich ein Skandal.“, so Hantke.
Die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Manuela Harling ergänzt: „Die Begründung, die gefundene Festrednerin sei als ehemalige Staatssekretärin eine honorige Frau, verheiratet und Mutter zweier Kinder und deshalb hervorragend geeignet als Festrednerin für das Frauenmärz-Thema „Mutterschaft“, zeigt, dass Frau Kaddatz ihrem gleichstellungspolitischen Auftrag, der dem Bezirksamt durch das Grundgesetz auferlegt ist, nicht nachkommt.“ Sie reduziere die Festrednerin auf ihre Rolle als Mutter, so Harling.
„Schlimmer als die Begründung für die Auswahl der Festrednerin ist jedoch das Verpassen der Chance, gleichstellungspolitisch wirken zu können und das ist der Auftrag an die Veranstaltungsreihe „Frauenmärz“, erklärt Marijke Höppner, stellv. Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion abschließend.