Ein Beschluss des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg sieht eine Aufgabe des Rathauses Friedenau für 2013 vor. Es soll verkauft werden. Unklar ist dabei derzeit noch das Schicksal der Gerhart-Hauptmann-Bibliothek. Die SPD-Fraktion in der BVV setzt sich für ihren Erhalt ein.
Es gibt im Bezirksamt Überlegungen, zwar das Rathaus Friedenau zu verkaufen, aber die Räume für die Gerhart-Hauptmann-Bibliothek als Mieter weiter zu nutzen. Es wird auch die Lösungsvariante eines Bibliotheksersatzstandortes in unmittelbarer Nähe geprüft. Eine weitere - aber nicht begrüßenswerte - Möglichkeit ist eine Eingliederung der Friedenauer Bibliothek in die Mittelpunktsbibliothek in der Hauptstraße. Bisher ist der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) noch nicht bekannt, dass es Interessenten für das Gebäude gibt. Konkrete Verhandlungen können deshalb noch nicht aufgenommen werden.
Hintergrund der geplanten Aufgabe und Veräußerung des Gebäudes ist der Umstand, dass auf Grund des Personalabbaus in der öffentlichen Verwaltung in den letzten Jahren künftig weniger Bürofläche für öffentliche Aufgaben benötigt wird. Die Kosten des Bezirks Tempelhof- Schöneberg für öffentliche Gebäude, davon allein für drei Rathäuser, sind sehr hoch und machen eine Kostenreduzierung notwendig. Ausgaben für andere öffentliche Gebäude, wie Schulen und Kindertagesstätten etc. müssen nach Ansicht der SPD im Vordergrund stehen.
Allerdings setzt sich die SPD-Fraktion in der BVV für den Erhalt der Friedenauer Bibliothek ein. Sie bringt am Mittwoch, den 16. Februar 2011 eine Große Anfrage zur Versorgung des Bezirkes mit Bibliotheken in der BVV ein.
Die SPD wird die Friedenauer Bürgerinnen und Bürger weiter über den Fortgang und die Zukunft von Rathaus und Bibliothek unterrichten.