(Innsbrucker Platz) - Örtliche Strukturen stärken - Potenziale nutzen!
Das Bezirksamt wird ersucht, bei den Planungen zur städtebaulichen Entwicklung des ehem. Güterbahnhofs Wilmersdorf am Innsbrucker Platz eine gemischte Nutzung aus Wohnen und Gewerbe vorzusehen und dabei folgende Leitlinien zu beachten:
- Entlang der nördlich anschließenden A100 (Stadtring) ist eine Lärm und Emissionen abschirmende gewerblich geprägte Bebauung zu verfolgen, die maximal die Hälfte der Gesamtfläche einnehmen soll und in der Nord-Süd-Ausrichtung einschließlich ihrer Erschließungs- und Stellplatzflächen maximal die Hälfte der Tiefe des Areals einnimmt.
- Ausgehend von der südlichen, an Friedenau anschließenden Gebietskante ist Wohnnutzung zu entwickeln, die mindestens die Hälfte der Gesamtfläche einnehmen soll und in der Nord-Süd-Ausrichtung mindestens die Hälfte der Tiefe des Areals einnimmt.
- An der östlichen Gebietskante zur Hauptstraße ist die Errichtung eines markanten und die Platzsituation betonenden Baukörpers einzuplanen. Die Höhe orientiert sich an der Nachbarbebauung. Hier ist erdgeschossig die Ansiedlung von Lebensmittel-Einzelhandel vorzusehen, dessen Hauptzugang zur Straßenseite zu orientieren ist.
- Die ehemalige Zufahrtstraße des Güterbahnhofs ist als öffentlicher Grünzug zwischen Haupt- und Handjerystraße zur Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer zu entwickeln. Eine Anbindung an die Lauterstraße ist herzustellen.
- Die Platzierung eines großflächigen Möbelmarktes oder großflächigem Einzelhandel sind auszuschließen.
Begründung:
Die Entwicklung des Areals soll genutzt werden, die von der Autobahn und der S-Bahn ausgehenden Emissionen nachhaltig einzudämmen, die örtlichen Potenziale des hochwertigen Wohnens weiter zu entwickeln und aufgetretenen Defiziten in der Einzelhandelsstruktur der Hauptstraße wirksam zu begegnen.
Berlin, den 19.10.2009
Dr. Martin Müller-Follert
und die weiteren Mitglieder der Fraktion der SPD
Ralf Kühne
und die weiteren Mitglieder der Fraktion Bündnis 90 /Die Grünen